Geschichte

Gründung des Instituts

Am 24. April 1948 wurde das C.G. Jung-Institut Zürich als gemeinnützige, nicht gewinnorientierte Stiftung gegründet. 

C.G. Jung-Institut, Gemeindestrasse 27, in Zürich (1948–1979)

Erste Pläne hatten bereits 1939 bestanden, mussten aber wegen des Krieges zurückgestellt werden. An der Gemeindestrasse 27 in Zürich-Hottingen begann unter Mitwirkung von C.G. Jung der Aufbau einer Post-Graduate-Ausbildung für Psychotherapie in personell und räumlich bescheidenem Rahmen. 1953 konnten die ersten Diplome an eine Analytikerin und zwei Analytiker verliehen werden. Im Laufe der Jahre erwarb sich das Institut einen weltweiten Ruf, so dass der Zustrom an Studierenden (vor allem aus den USA) anwuchs und die Platzverhältnisse prekär wurden.

C. G. Jung-Institut, Hornweg, Küsnacht

Es war eine glückliche Fügung, dass im Frühjahr 1979 in Küsnacht, wo Jung bis zu seinem Tod am 6. Juni 1961 gelebt hatte, eine neue Wirkstätte gefunden werden konnte im - von der Gemeinde gemieteten - "Seehof" am Hornweg 28, in wunderschöner Parkumgebung am Ufer des Zürichsees. In dem schon vor 1500 erbauten, geschichtsträchtigen Haus, das unter Denkmalschutz steht, hat von 1868 bis 1872 der Dichter Conrad Ferdinand Meyer gelebt; es wurde 1978 sorgfältig renoviert und birgt architektonische Kostbarkeiten wie Stuckdecken, prunkvolle Täferung und mit Bildern geschmückte Kachelöfen.

Die Leitung des Instituts und zugleich der Stiftungsrat, das Curatorium, wurden 1948 von den Medizinern Prof. C.G. Jung, Prof. C. A. Meier und Dr. Kurt Binswanger sowie von Dr. phil. Jolande Jacobi-Székács und Dr. phil. Liliane Frey-Rohn gebildet.

2010 - 2020 Das Jahrzehnt der Veränderung

In der bewegten Geschichte des C.G.Jung-Instituts Zürich, Küsnacht hat es Generationen von Analytikerinnen und Analytikern gegeben, die mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrem Engagement zur weltweiten Ausstrahlung dieser Lehr-, Ausbildungs-, Fortbildungs-und Forschungsstätte beigetragen haben. Wie in jeder Organisation hat es auch im Jung-Institut etliche Konflikte und Differenzen unter den beteiligten Analytikern und Analytikerinnen gegeben, welche u.a. zu Neugründungen verwandter Institute führten: des Instituts für Prozessorientierte Psychologie, des Zentrums fürKomplexe Psychologie nach C.G. Jung und Marie-Louise von Franz, des Internationalen Seminars für Analytische Psychologie Zürich. Insbesondere diese letzte Abwanderung von Kollegen und Kolleginnen hat das Jung-Institut einer Zerreissprobe ausgesetzt, die dazu führte, dass eine bedeutsame Zahl von Analytikerinnen und Analytikern eine Restrukturierung des Jung-Instituts für unumgänglich hielt.

Die folgende Broschüre beleuchtet diesen für das Institut prägenden Prozess:

Broschüre 2010-2020 Das Jahrzehnt der Veränderung